Wer seinen Ruhestand unbeschwert genießen möchte, sollte privat vorsorgen. Denn die gesetzliche Rente wird bei den meisten Menschen wohl nicht ausreichen, um ihren gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können. Der 55. Geburtstag ist ein guter Anlass, um die private Altersvorsorge auf den Prüfstand zu stellen und etwaige Lücken zu schließen.
Vor dem Sparer bzw. der Sparerin liegen dann noch etwa zwölf Jahre seines bzw. ihres Arbeitslebens – je nachdem, wann er oder sie plant, in Rente zu gehen. Die verbleibende Zeit sollte genutzt werden, um die Weichen für den Ruhestand zu stellen. Schließlich ist es nie zu spät, um Vorkehrungen für das Alterseinkommen zu treffen. Wer es bisher versäumt hat, sich um die Zeit nach der Erwerbstätigkeit zu kümmern, kann dies nun nachholen. Wir erläutern, welche Möglichkeiten es bei der Altersvorsorge mit 55 Jahren gibt.
Zunächst sollte die Renteninformation der gesetzlichen Rentenversicherung überprüft werden. Diese wird kostenfrei von der Deutschen Rentenversicherung zugeschickt und enthält eine Prognose über die voraussichtliche Höhe der gesetzlichen Altersrente. Gut zu wissen: Ab dem 55. Lebensjahr erhalten gesetzlich Rentenversicherte eine detailliertere Rentenauskunft, die weitere Informationen über die zu erwartenden Rentenzahlungen enthält. Best Ager sollten überprüfen, ob alle Beitragszeiten korrekt erfasst wurden und gegebenenfalls eine Nacherfassung erwirken. Dadurch können die Rentenansprüche steigen.
Derzeit liegt das Rentenniveau bei 48,15 Prozent (Stand 01/2024). Das bedeutet, dass die gesetzliche Rente nicht einmal halb so hoch ist wie das letzte Gehalt des Beitragszahlers. Und dies gilt auch nur dann, wenn der Rentner 45 Jahre lang in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt und stets das Durchschnittsgehalt verdient hat. Insbesondere Frauen erreichen diese Quote häufig nicht – etwa, weil sie sich zwischenzeitlich um die Familie gekümmert haben und/ oder in Berufen mit niedrigeren Gehältern arbeiten. Daher sind Frauen überdurchschnittlich häufig von Altersarmut betroffen. Durch eine geeignete private Altersvorsorge mit 55 Jahren lässt sich dieses Schicksal noch abwenden.
Um etwaige Versorgungslücken vor dem Renteneintritt zu schließen, sollten über-50-Jährige einen radikalen Kassensturz machen. Welche Zahlungen sind später aus der gesetzlichen Rente zu erwarten? Mit welchen Einkünften ist aus der betrieblichen Altersvorsorge sowie aus der Riester-Rente zu rechnen? Gibt es sonstige Vermögenswerte wie Sparguthaben oder Aktien-Depots? Auf der anderen Seite stehen die Ausgaben, die auch während der Rente zu leisten sind: Mietzins, Kreditraten, Lebenshaltungskosten und so weiter. Ergibt sich ein Ungleichgewicht auf der Sollseite, sollte in die private Altersvorsorge investiert werden.
Möglich ist zum Beispiel der Abschluss einer Basisrente. Sie ist auch unter dem Namen Rürup-Rente bekannt und erlaubt es, relativ hohe Einmalbeiträge einzuzahlen. Dadurch kann eine komfortable monatliche Leibrente erzielt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Basisrente kann auch noch abgeschlossen werden, wenn man etwas älter ist und bietet Steuervergünstigungen für den Sparer. Alternativ kann mit der Versicherungsgesellschaft eine Sofortrente vereinbart werden. Diese wandelt bestehendes Vermögen in eine lebenslange monatliche Rentenzahlung um. Die Auszahlung beginnt wahlweise sofort oder zum vertraglich festgelegten Zeitpunkt.
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