Berufsunfähig wegen Endometriose: Ist das möglich?

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Endometriose ist eine häufige, aber oft unterschätzte Erkrankung, die bei Frauen zu chronischen Schmerzen und erheblichen Einschränkungen im Alltag führen kann Viele Betroffene stellen sich die Frage, ob sie aufgrund von Endometriose berufsunfähig werden können – und wie sie sich in einem solchen Fall finanziell absichern können. In diesem Artikel beleuchten wir, in welchen Fällen Endometriose zur Berufsunfähigkeit führen kann und welche Herausforderungen dabei im Zusammenhang mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung auftreten.

Kann man durch Endometriose berufsunfähig werden?

Endometriose kann in bestimmten Fällen zur Berufsunfähigkeit führen. Diese Erkrankung, bei der sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter ansiedelt, verursacht oft starke Schmerzen, insbesondere während der Menstruation.

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Chronische Bauch- oder Beckenschmerzen

  • Starke Menstruationsbeschwerden

  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

  • Magen-Darm-Beschwerden oder Probleme mit der Blase

  • Müdigkeit und Erschöpfung

Diese Symptome können in manchen Fällen so schwerwiegend sein, dass die Betroffenen ihren Beruf nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr ausüben können. Besonders in körperlich anstrengenden oder stressigen Berufen kann es Betroffenen schwerfallen, trotz der Beschwerden leistungsfähig zu bleiben.

Wenn bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht und Endometriose zur Berufsunfähigkeit führt, dann wird eine Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass ein Arzt bestätigt, dass die berufliche Tätigkeit aufgrund der Krankheit nicht mehr ausgeübt werden kann. Dies muss für voraussichtlich mindestens sechs Monate gelten und die Einschränkung der Arbeitsfähigkeit muss bei mindestens 50 Prozent liegen.

Kann man mit Endometriose eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?

Wer die Diagnose Endometriose erhält, sollte sich so früh wie möglich mit dem Thema Endometriose und Berufsunfähigkeitsversicherung auseinandersetzen. Je weniger die Erkrankung bisher Ihren Alltag oder Ihre Arbeitsfähigkeit beeinflusst, desto größer sind die Chancen, eine Versicherung zu regulären Bedingungen oder mit minimalen Einschränkungen abzuschließen.

Ob und in welcher Form ein Abschluss mit der Diagnose Endometriose möglich ist, hängt maßgeblich vom Krankheitsverlauf ab. Versicherer prüfen, wie stark die Endometriose die Lebensführung bereits beeinträchtigt. Dabei spielen Faktoren wie Häufigkeit von Arztbesuchen, Einnahme von Schmerzmedikamenten, Operationen (z. B. Bauchspiegelungen) oder Arbeitsunfähigkeitszeiten der letzten sechs Monate eine zentrale Rolle.

Wer keine schwerwiegenden Einschränkungen vorzuweisen hat, wie etwa Operationen, Einnahme von Schmerzmedikamenten oder längere Arbeitsausfälle, kann ggf. abhängig vom individuellen Krankheitsverlauf eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu normalen Konditionen abschließen. In Fällen mit fortgeschrittener Erkrankung oder starken Einschränkungen kann der Abschluss schwieriger oder mit Einschränkungen wie einem Ausschluss der Krankheit verbunden sein.

Wahrheitsgemäße Beantwortung der Gesundheitsfragen

Im Antragsprozess stellen Versicherungen sogenannte Gesundheitsfragen. Hier sollten Versicherungsnehmer alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten und auch die Endometriose als Vorerkrankung angeben.

In der Regel werden dann noch spezifische Fragen zur Diagnose und zum Krankheitsverlauf gestellt, beispielsweise:

  • Hatten Sie Operationen oder Bauchspiegelungen?

  • Wie viele Tage waren Sie in den letzten sechs Monaten arbeitsunfähig?

  • Wie oft haben Sie in den letzten sechs Monaten Schmerzmedikamente eingenommen?

Diese Fragen müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden, da falsche Angaben im Ernstfall zum Verlust des Versicherungsschutzes führen können. Unter Umständen fordert die Versicherungsgesellschaft für eine genaue Risikoeinschätzung auch noch weitere Unterlagen wie zum Beispiel einen fachärztlichen Befundbericht einschließlich letzter Verlaufskontrolle an.

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BU-Versicherung ggf. nur mit Leistungsausschluss

Bei schweren Krankheitsverläufen ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung ggf. nur mit einem Ausschluss für Endometriose möglich. Das bedeutet, dass Leistungen für eine Berufsunfähigkeit auf Grund von Endometriose ausgeschlossen sind, für andere Krankheiten aber der vollständige Schutz besteht. Diese Lösung kann dennoch sinnvoll sein, um gegen alle anderen Ursachen für eine Berufsunfähigkeit abgesichert zu sein. Wie die Versicherung die Krankheit und den damit verbundenen Krankheitsverlauf einschätzt, ist jedoch sehr individuell.

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Unterstützung durch Experten

Da der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit Endometriose komplex sein kann, empfiehlt es sich, Experten oder Versicherungsmakler hinzuzuziehen. Diese helfen, passende Tarife zu finden und Einschränkungen transparent zu machen.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung der LV 1871

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