Schnellüberblick zur Sportart Tauchen

  • Tauchen ist faszinierend, aber je nach Tauchart unterschiedlich riskant: Von vergleichsweise sicheren Aktivitäten wie Schnorcheln bis hin zu hochriskanten Disziplinen wie Höhlen- oder technischem Tauchen steigen Gefahren mit Tiefe, Dauer, Technik und fehlender Aufstiegsmöglichkeit deutlich an.

  • Die größten Gefahren entstehen durch Druck, Sauerstoffmangel, Technikfehler und Panik: Typische Risiken sind Dekompressionskrankheit, Barotrauma, Hypoxie, Kreislaufprobleme und Panikattacken, die oft durch mangelnde Ausbildung, falsches Verhalten oder gesundheitliche Faktoren begünstigt werden.

  • Sicherheit, Ausbildung und Absicherung sind entscheidend: Gute Vorbereitung, realistische Selbsteinschätzung, konsequente Sicherheitsregeln, Buddy-Prinzip sowie eine passende Tauch- und Gesundheitsabsicherung reduzieren das Unfallrisiko erheblich, auch wenn ein Restrisiko bleibt.

Tauchen wirkt spannend, bringt aber klare Risiken mit sich. In Deutschland werden jedes Jahr mehrere hundert Unfälle beim Tauchen gemeldet, einige davon mit tödlichem Ausgang. Häufige Ursachen sind mangelnde Vorbereitung, fehlende Erfahrung oder gesundheitliche Probleme. Besonders riskant ist ein zu schnelles Auftauchen, unzureichender Druckausgleich oder Panik unter Wasser. Die Folgen reichen von Barotrauma über Lähmungen bis hin zur Dekompressionskrankheit. Wer taucht, sollte diese Gefahren kennen und wissen, wie sich Unfälle vermeiden lassen.

Welche verschiedenen Arten zu Tauchen gibt es?

Tauchen ist nicht gleich Tauchen. Je nachdem, ob du es als Hobby, Sport oder sogar beruflich betreibst, gibt es ganz unterschiedliche Arten. Manche Formen eignen sich für Anfänger und Freizeit, andere erfordern viel Erfahrung, spezielles Training und eine gute Ausrüstung. Hier ein Überblick über die wichtigsten Taucharten, die du kennen solltest:Verschiedene Arten des Tauchsports

Apnoetauche

Beim Apnoetauchen gehst du ohne Tauchgerät unter Wasser. Genau das macht für viele den Reiz aus: Ruhe, Fokus, völlige Körperkontrolle. Damit das sicher bleibt, brauchst du die richtige Technik, Training und eine klare Selbsteinschätzung. Wichtig ist zudem ein Buddy, der dich beobachtet und sichert. Allein zu tauchen ist tabu.

Die größten Risiken entstehen durch Sauerstoffmangel. Ein sogenannter Blackout kann auftreten, wenn du zu lange die Luft anhältst und dein Gehirn plötzlich nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt wird. Besonders tückisch ist der Shallow-Water-Blackout, der oft kurz vor dem Auftauchen passiert, weil der Druck abnimmt und dein Körper schneller Sauerstoff verbraucht. Auch Probleme mit den Ohren und Nebenhöhlen sind häufig, wenn du den Druckausgleich nicht sauber machst.

Einige Gefahren lassen sich durch gute Vorbereitung und Sicherheitstraining deutlich senken:

  • Langsam steigern: Geh nie über deine Tagesform hinaus, auch wenn du dich gut fühlst.
  • Richtig atmen: Keine Hyperventilation vor dem Abtauchen – sie täuscht Sauerstoffreserven nur vor.
  • Partnerprinzip: Ein Buddy an der Oberfläche erkennt sofort, wenn du Probleme hast, und kann eingreifen.
  • Erholungspausen: Plane ausreichend Zeit zwischen den Tauchgängen ein, damit sich dein Körper regenerieren kann.

Schnorcheln

Schnorcheln wirkt auf den ersten Blick harmlos: Immerhin bewegst du dich nur an der Wasseroberfläche mit Maske, Schnorchel und oft Flossen. Genau darin liegt aber auch die Gefahr: Strömungen, Wellen oder plötzliche Erschöpfung können dich schnell in Schwierigkeiten bringen. Auch das Einatmen von Wasser durch den Schnorchel passiert häufiger, als man denkt, besonders bei unerfahrenen Schnorchlern, die ab und an im Urlaub schnorcheln.

Ein weiteres Risiko ist die fehlende Übersicht: Viele konzentrieren sich so sehr auf die Unterwasserwelt und das Taucherlebnis, dass sie Strömungen oder Bootverkehr nicht bemerken. Wer sich zu weit von der Küste entfernt oder keine Boje zur Markierung mitführt, läuft Gefahr, übersehen zu werden.

Typische Risiken beim Schnorcheln:

  • Wasser schlucken oder verschlucken, vor allem bei Wellengang.
  • Sonnenbrand oder Kreislaufprobleme, da man oft stundenlang an der Oberfläche schwimmt.
  • Gefährliche Strömungen, die dich unbemerkt vom Ufer abtreiben lassen.
  • Kollisionen mit Booten oder Surfern, wenn du ohne Markierung unterwegs bist.

Sporttauchen

Beim Sporttauchen bist du mit kompletter Ausrüstung unterwegs – also mit Pressluftflasche, Atemregler, Maske, Flossen und oft auch Neoprenanzug. Diese Art des Tauchens ist die bekannteste und wird weltweit in Tauchschulen gelehrt. Der große Vorteil: Du kannst länger und tiefer unter Wasser bleiben und die Unterwasserwelt intensiv erleben.

Damit Sporttauchen sicher bleibt, ist eine fundierte Ausbildung Pflicht. In Tauchkursen lernst du den Umgang mit der Ausrüstung, das richtige Verhalten unter Wasser und Notfalltechniken. Ohne dieses Wissen steigt das Risiko deutlich, denn selbst kleine Fehler können gravierende Folgen haben. Ein Beispiel: Wer zu schnell aufsteigt, riskiert die sogenannte Dekompressionskrankheit, bei der sich Stickstoffblasen im Blut bilden und zu Lähmungen oder sogar tödlichen Komplikationen führen können.

Typische Risiken beim Sporttauchen:

  • Dekompressionskrankheit, wenn du zu schnell auftauchst.
  • Barotrauma, also Schäden an Ohren, Nebenhöhlen oder Lunge durch falschen Druckausgleich.
  • Panik unter Wasser, die zu unkontrolliertem Auftauchen führt.
  • Technische Probleme mit der Ausrüstung, etwa ein leerer Tank oder ein defekter Atemregler.

Höhlentauchen

Beim Höhlentauchen tauchst du in Unterwasserhöhlen oder Grotten. Für viele ist es ein einmaliges Erlebnis, die Gewässer der Welt aus diesem Blick kennenzulernen. Anders als beim Sporttauchen gibt es hier kein direktes Auftauchen an die Oberfläche. Das macht diese Art des Tauchens besonders riskant. Du bist in engen Gängen unterwegs, manchmal über hunderte Meter, mit wenig Licht und oft schlechter Sicht.

Typische Risiken beim Höhlentauchen:

  • Orientierungsverlust in engen Gängen, was zu Panik oder Zeitverlust führt.
  • Verlust der Sicht durch aufgewirbelten Schlamm oder Sand.
  • Probleme mit der Tauchausrüstung, die in der Enge nicht einfach zu beheben sind.
  • Begrenzte Luftversorgung, da ein Notaufstieg unmöglich ist.

Orientierungstauchen

Beim Orientierungstauchen tauchst du mit Kompass und speziellen Orientierungshilfen durch festgelegte Parcours unter Wasser. Ziel ist es, eine Strecke möglichst exakt und schnell zurückzulegen – oft im Rahmen von Wettkämpfen.

Die Herausforderung dabei: Unter Wasser fehlt dir die gewohnte Orientierung an festen Punkten wie Bäumen oder Gebäuden. Sichtverhältnisse können eingeschränkt sein, und schon kleine Abweichungen führen dazu, dass du vom Kurs abkommst.

Typische Risiken beim Orientierungstauchen:

  • Verlust der Orientierung, wenn der Kompass falsch abgelesen oder die Route falsch eingeschätzt wird.
  • Zeitdruck, der Fehler begünstigt und die Belastung steigert.
  • Gefahr von Panik, wenn du merkst, dass du die Orientierung verloren hast.

Helmtauchen

Beim Helmtauchen bleibst du wortwörtlich „mit beiden Beinen auf dem Boden“. Anstelle einer Maske oder eines Atemreglers trägst du einen schweren Tauchhelm, der mit Luft versorgt wird. Über Schläuche bist du mit der Oberfläche verbunden und kannst bequem atmen, während du dich langsam am Meeresgrund bewegst. Oft wird diese Art des Tauchens auch als touristisches Erlebnis angeboten, etwa auf tropischen Inseln, wo du ohne große Vorerfahrung die Unterwasserwelt entdecken kannst.

Typische Risiken beim Helmtauchen:

  • Eingeschränkte Bewegungsfreiheit, da du über Schläuche mit der Oberfläche verbunden bist.
  • Gefahr durch falschen Druckausgleich, besonders wenn du tiefer gehst.
  • Technische Probleme, etwa ein Knick im Schlauch oder eine Störung in der Luftzufuhr.

Nachttauchen

Beim Nachttauchen erlebst du die Unterwasserwelt aus einer völlig neuen Perspektive. Sobald es dunkel wird, verändert sich das Verhalten vieler Tiere: Tagsüber versteckte Arten wie Krabben, Muränen oder bestimmte Fische werden aktiv, während sich andere zur Ruhe legen. Mit einer starken Tauchlampe ausgestattet, tauchst du in eine fast mystische Atmosphäre ein – das Spiel aus Lichtkegel und Dunkelheit macht den Reiz dieser Tauchart aus.

Typische Risiken beim Nachttauchen:

  • Orientierung fällt schwerer, da du dich nur an deinem Lichtkegel und deinem Buddy orientieren kannst.
  • Erhöhtes Stresspotenzial, wenn die Sicht eingeschränkt ist oder ungewohnte Geräusche hinzukommen.
  • Gefahr des Verlusts von Ausrüstung, wenn du nicht alles sicher befestigt hast.

Gerätetauchen

Beim Gerätetauchen bist du mit kompletter Tauchausrüstung unterwegs: Tauchcomputer, Flasche, Atemgerät, Tarierjacket, Maske und Flossen. Damit kannst du deutlich länger und tiefer tauchen als beim Apnoe- oder Schnorcheltauchen. Der große Vorteil: Du hast Zeit, das Meer in Ruhe zu erkunden und dich frei im Wasser zu bewegen. Genau deshalb ist das Gerätetauchen die am weitesten verbreitete Form im Unterwassersport und wird auf Tauchreisen weltweit angeboten.

Typische Risiken beim Gerätetauchen:

  • Falscher Umgang mit der Tauchausrüstung, etwa durch unzureichende Kontrolle von Flaschenfüllung oder Tarierung.
  • Dekompressionsunfälle, wenn du zu schnell auftauchst oder Tauchzeiten überschreitest.
  • Panik unter Wasser, die durch technische Probleme oder eingeschränkte Sicht ausgelöst werden kann.

Wracktauchen

Beim Wracktauchen gehst du gezielt auf die Suche nach versunkenen Schiffen, Flugzeugen oder Fahrzeugen unter Wasser. Viele Taucher reizt die besondere Umgebung: alte Stahlgerippe, mit Korallen überwucherte Strukturen oder ein Stück Geschichte, das mitten im Meer verborgen liegt.

Typische Risiken beim Wracktauchen:

  • Verhakungen der Tauchausrüstung oder Orientierungslosigkeit in schmalen Gängen.
  • Verletzungsgefahren entstehen durch rostige Metallteile oder zerbrochenes Glas.
  • Bei größeren Wracks verlierst du leicht den Überblick, wenn du nicht mit Führungsleine oder Boje arbeitest.

Technisches Tauchen

Beim technischen Tauchen gehst du weit über die Grenzen des normalen Sporttauchens hinaus. Du tauchst tiefer, bleibst länger unter Wasser und nutzt dafür spezielle Gasgemische wie Trimix oder Nitrox. Neben der Standardausrüstung brauchst du oft mehrere Flaschen, zusätzliche Atemregler und andere technische Hilfsmittel. Der Reiz liegt darin, Orte zu erreichen, die für viele Sporttaucher unerreichbar bleiben – etwa sehr tiefe Wracks oder Höhlensysteme.

Typische Risiken beim technischen Tauchen:

  • Fehler in der Tauchplanung, zum Beispiel falsche Berechnung von Gasvorräten oder Dekompressionsstopps.
  • Komplexe Technik, die bei falscher Bedienung oder Defekten lebensbedrohlich werden kann.
  • Hohe körperliche Belastung durch Druck, Kälte und lange Tauchzeiten, die den Kreislauf stark beanspruchen.

Wie risikoreich ist Tauchen wirklich?

Tauchen ist faszinierend, birgt aber je nach Tauchart unterschiedliche Risiken. Während beim Gerätetauchen vor allem die Technik und die Einhaltung von Sicherheitsregeln entscheidend sind, kommt es beim Apnoetauchen (Freitauchen) stärker auf körperliche Fitness, Erfahrung und Selbstkontrolle an. Auch zwischen anderen Taucharten gibt es Unterschiede im Risikoprofil.Risiko je nach Tauchart

Niedriges Risikoprofil

In diese Kategorie fallen Taucharten, die auch für Einsteiger gut geeignet sind und bei denen die Gefahren überschaubar bleiben, solange du die Grundlagen beachtest.

  • Schnorcheln: Risiken durch Strömung, Erschöpfung oder Kreislaufprobleme.
  • Helmtauchen: Sehr anfängerfreundlich, Gefahren durch eingeschränkte Beweglichkeit oder Schlauchprobleme.

Mittleres Risikoprofil

Hier brauchst du bereits Erfahrung, Ausbildung und ein gutes Gefühl für deine Grenzen. Fehler können ernsthafte Folgen haben, sind mit Training und Ausrüstung aber kontrollierbar.

  • Sport- und Gerätetauchen: Risiken durch zu schnellen Aufstieg, Dekompression oder Ausrüstungsfehler.
  • Nachttauchen: Erhöhte Gefahr durch eingeschränkte Sicht und Orientierungslosigkeit.
  • Orientierungstauchen: Risiko des Verirrens oder Erschöpfung, aber mit guter Navigation beherrschbar.
  • Apnoetauchen: Hohe Körperkontrolle erforderlich, Gefahr von Blackouts bei Sauerstoffmangel.

Hohes Risikoprofil

Diese Arten gelten als die anspruchsvollsten Disziplinen im Tauchsport. Sie erfordern spezielles Training, Erfahrung und Disziplin. Fehler können lebensbedrohlich sein.

  • Höhlentauchen: Gefahren durch Engstellen, schlechte Sicht und fehlenden direkten Aufstieg.
  • Wracktauchen: Risiko von Verletzungen, Orientierungslosigkeit oder Problemen in engen Strukturen.
  • Technisches Tauchen: Sehr komplexes Gasmanagement, lange Dekompressionszeiten, Fehler können tödlich enden.

Tauchsport: Welche Gesundheitsrisiken bestehen beim Tauchen?

Risiken beim Tauchen entstehen vor allem durch Druckveränderungen, körperliche Belastung und den Umgang mit der Technik.

Typische Gesundheitsrisiken beim Tauchen sind:

Dekompressionskrankheit

Die Dekompressionskrankheit, auch Taucherkrankheit genannt, tritt auf, wenn du nach einem Tauchgang zu schnell wieder an die Oberfläche kommst. Während des Tauchens nimmst du unter erhöhtem Umgebungsdruck Stickstoff über die Atemluft auf. Dieser lagert sich in deinem Blut und Gewebe ab, ohne dass du es merkst. Steigst du nun zu schnell auf, kann der Stickstoff nicht rechtzeitig abgeatmet werden. Er bildet stattdessen Gasblasen im Körper – vergleichbar mit dem Aufschäumen einer Limonade, wenn man sie ruckartig öffnet.

Besonders gefährdet bist du,

  • wenn du zu schnell aufsteigst oder Sicherheitsstopps nicht einhältst,
  • wenn du mehrere Tauchgänge kurz hintereinander machst,
  • bei tiefen oder langen Tauchgängen,
  • wenn du vor oder nach dem Tauchen Alkohol trinkst oder körperlich stark belastet bist.

Barotrauma

Ein Barotrauma entsteht durch den Druckunterschied zwischen Körperhöhlen und der Umgebung. Beim Tauchen verändert sich der Wasserdruck sehr schnell. Wenn du diesen Druck nicht rechtzeitig ausgleichst, kommt es zu Verletzungen, weil Gewebe und Organe überlastet werden. Besonders betroffen sind luftgefüllte Bereiche wie Ohren, Nebenhöhlen oder die Lunge.

Typische Ursachen:

  • zu schnelles Ab- oder Auftauchen ohne kontrollierten Druckausgleich
  • Tauchen mit Erkältung oder verstopfter Nase
  • unzureichende Technik beim Druckausgleich

Sauerstoffmangel

Ein Sauerstoffmangel (Hypoxie) entsteht, wenn dein Körper unter Wasser nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Das kann beim Apnoetauchen ebenso vorkommen wie beim Gerätetauchen, wobei die Ursachen unterschiedlich sind. Besonders gefährlich ist Sauerstoffmangel, weil die Symptome oft schleichend auftreten und du sie selbst unter Wasser kaum bemerkst.

Typische Symptome:

  • Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen
  • Verwirrtheit oder Konzentrationsprobleme
  • Taubheitsgefühle in Händen und Füßen
  • Kurzatmigkeit oder Gefühl der Erstickung
  • Ohnmacht unter Wasser (Blackout), oft ohne Vorwarnung

Kreislaufprobleme

Beim Tauchen wird dein Herz-Kreislauf-System stark beansprucht. Druck, Temperaturunterschiede und körperliche Belastung wirken zusammen und können den Kreislauf überfordern – besonders, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen.

Dann treten Kreislaufprobleme besonders häufig auf:

  • Kaltes Wasser
  • Langes Schwimmen gegen Strömung oder schweres Tragen der Tauchausrüstung
  • Angstreaktionen unter Wasser
  • Herzprobleme, Bluthochdruck oder schlechte Fitness

Panikattacken

Unter Wasser kann schon eine kleine Unsicherheit ausreichen, um Stress oder sogar Panik auszulösen. Anders als an Land hast du beim Tauchen keine Möglichkeit, sofort zu fliehen. Eine Panikattacke kann fatale Folgen haben. Häufig tauchen Betroffene viel zu schnell auf, was das Risiko für Barotrauma und Dekompressionskrankheit deutlich erhöht. Auch das Risiko für Ertrinken steigt, wenn du hektisch atmest oder die Maske absetzt.

Vorbeugung:

  • Tauche nie allein, sondern immer mit einem Buddy, der dich beruhigen und unterstützen kann.
  • Trainiere regelmäßig Grundfertigkeiten wie Maske ausblasen oder Atemregler zurückholen, bis sie automatisch sitzen.
  • Achte auf ruhiges, bewusstes Atmen und konzentriere dich auf gleichmäßige Bewegungen.
  • Steigere die Schwierigkeit deiner Tauchgänge nur langsam – vom Pool ins Freiwasser, von Tageslicht ins Nachttauchen.
  • Kenne deine Grenzen und brich einen Tauchgang lieber rechtzeitig ab, bevor Angst die Kontrolle übernimmt.

Tauchunfälle: Das sagt die Statistik

Tauchen gilt in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Sportarten als relativ sicher. Jährlich werden hierzulande etwa 50 bis 200 Tauchunfälle registriert. Die Häufigkeit wird auf rund 1 Unfall pro 10.000 Sporttauchgänge geschätzt. Bei Berufstauchern liegt das Risiko höher – etwa 9,5 Unfälle pro 10.000 Tauchgänge (Quelle: DLRG Bad-Nauheim).

Besonders gefürchtet ist die Dekompressionskrankheit (DCI). Auffällig ist, dass mehr als die Hälfte aller DCI-Fälle ohne Verletzung der Tauchregeln auftritt. Konkret liegt das Risiko für eine DCI bei etwa 1 Ereignis auf 2.500 bis 5.000 Tauchgänge, so der DAN Diving Accident Reports und Auswertungen des Verbands Deutscher Sporttaucher (VDST).

Tipp: In Deutschland bieten Aqua-Med, DAN, das Schifffahrtsmedizinische Institut der Marine und der VDST Hotlines für Taucher an, die bei Verdacht auf einen Unfall schnell helfen können.

Fazit: Risiken beim Tauchen im Blick behalten

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt beim Tauchen ein Restrisiko bestehen. Ein Tauchunfall kann nicht nur medizinische Folgen haben, sondern auch deine Arbeitsfähigkeit einschränken. Gerade wenn daraus langfristige Beschwerden entstehen, kann das im schlimmsten Fall zur Berufsunfähigkeit führen. Hier greift die Berufsunfähigkeitsversicherung der LV 1871: Sie schützt dein Einkommen, wenn du deinen Beruf aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr ausüben kannst. So bist du nicht nur im Wasser, sondern auch im Alltag rundum abgesichert.

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