Unser Nervensystem ist nahezu für alle Körperfunktionen zuständig. Es ist also die zentrale Steuerzentrale unseres Körpers und kontrolliert, koordiniert und reguliert lebenswichtige Funktionen. Stand 2021 litt 43 Prozent der Weltbevölkerung unter neurologischen Erkrankungen. Eine Seltenheit sind sie demnach nicht. Allerdings gibt es viele verschiedene Arten von Nervenkrankheiten. Nicht nur Krankheitsbilder unterscheiden sich untereinander teils stark, auch wirken sich neurologische Erkrankungen auf verschiedene Weisen auf dein Leben und deinen Alltag aus. Einige Nervenkrankheiten schreiten langsam fort, während andere plötzlich auftreten und eine sofortige Behandlung erfordern. Umso wichtiger, sie frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
In diesem Beitrag erfährst du, was Nervenkrankheiten sind, welche häufig vorkommen und an welchen Symptomen du sie erkennst.
Inhalt
- Was sind Nervenkrankheiten?
- Welche Arten von Nervenkrankheiten gibt es?
- Was sind häufige Nervenkrankheiten?
- Selbsttest: Welche Symptome treten bei Nervenkrankheiten auf?
- Diagnostik: Wann es sich um eine Nervenkrankheit handelt
- Behandlung von Nervenkrankheiten
- Fazit: Nervenkrankheiten frühzeitig therapieren
Was sind Nervenkrankheiten?
Nervenkrankheiten, auch neurologische Erkrankungen genannt, sind Störungen des Nervensystems. Eine Störung des Nervensystems liegt vor, wenn die normale Funktion von Gehirn, Rückenmark oder peripheren Nerven beeinträchtigt ist. Nervenkrankheiten betreffen also entweder das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) oder das periphere Nervensystem (Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark). Störungen äußern sich zum Beispiel in Beeinträchtigungen der Motorik, Wahrnehmung oder Sprache.
Welche Arten von Nervenkrankheiten gibt es?
Nervenkrankheiten lassen sich in verschiedene Arten einteilen – je nach Ursache und betroffenem Bereich des Nervensystems.
Erbkrankheiten
Eine erblich bedingte Nervenkrankheit hast du entweder seit Geburt oder kannst sie aufgrund deiner erblichen Veranlagung im Laufe des Lebens entwickeln. Denn erblich bedingte Nervenkrankheiten entstehen durch genetische Mutationen, die die Funktion der Nervenzellen oder deren Verbindungen stören.
Das sind Beispiele von neurologischen Erbkrankheiten:
- Chorea Huntington: Eine fortschreitende Erkrankung des Gehirns, die unkontrollierte Bewegungen, kognitive Abbauprozesse und psychische Veränderungen verursacht.
- Muskeldystrophie: Eine Gruppe von Erkrankungen, die zu Muskelschwäche und -abbau führt.
- Spinale Muskelatrophie (SMA): Eine Erkrankung, bei der motorische Nervenzellen im Rückenmark absterben, was zu Muskelschwäche und Lähmungen führt.
- Hereditäre spastische Paraplegie: Eine Erkrankung, die sich durch zunehmende Spastik und Schwäche in den Beinen kennzeichnet.
Degenerative Nervenkrankheiten
Degenerative Nervenkrankheiten hingegen sind fortschreitende Erkrankungen, bei denen deine Nervenzellen nach und nach absterben oder ihre Funktion verlieren. Krankheiten wie diese beeinträchtigen deine Sprache, Bewegung oder auch dein Gedächtnis. Wie sie entstehen ist nicht vollends geklärt. Faktoren wie Alter, Genetik oder Lebensstil (zum Beispiel Rauchen) können aber eine Rolle beim Auftreten einer Nervenkrankheit spielen.
Das sind Beispiele von degenerativen Nervenkrankheiten:
- Morbus Parkinson: Eine Erkrankung, die zum Verlust von Dopamin-produzierenden Nervenzellen führt.
- Alzheimer: Eine Form der Demenz, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben und kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis und Orientierung abnehmen.
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS): Eine unheilbare Erkrankung, bei der motorische Nervenzellen zerstört werden, was zu Muskelschwäche und Lähmungen führt.
- Multiple Systematrophie (MSA): eine seltene Erkrankung, die das autonome Nervensystem und Bewegungsfunktionen beeinträchtigt.
Entzündliche Nervenkrankheiten
Autoimmunreaktionen, Infektionen oder sonstige Prozesse lösen im Zweifel entzündliche Nervenkrankheiten aus. Dadurch greift das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Nervenzellen an, was zu Schädigungen und Funktionsstörungen führt.
Das sind Beispiele entzündlicher Nervenkrankheiten:
- Multiple Sklerose (MS): Eine Erkrankung, bei der das Immunsystem die schützenden Myelinscheiden der Nervenfasern angreift, was zu Sehstörungen, Lähmungen und Koordinationsproblemen führen kann.
- Guillain-Barré-Syndrom (GBS): Eine akute Entzündung der Nerven, die zu Muskelschwäche und Lähmungen führen kann.
- Neuroborreliose: Eine durch Borrelien-Bakterien verursachte Infektion, die das Nervensystem angreifen kann.
Neuromuskuläre Nervenkrankheiten
Neuromuskuläre Erkrankungen betreffen das Zusammenspiel zwischen Nervensystem und Muskulatur. Je nach Ursache sind die Signalübertragung vom Nerv zum Muskel, die Nervenleitung selbst oder der Muskel beeinträchtigt.
Das sind Beispiele für neuromuskuläre Erkrankungen:
- Myasthenia gravis: Eine Autoimmunerkrankung, bei der die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln gestört ist, was deine Muskeln schneller ermüden lässt.
- Periphere Neuropathien: Schäden an den peripheren Nerven, die oft durch Diabetes oder toxische Einflüsse entstehen.
Übrigens: Erbkrankheiten wie SMA oder Muskeldystrophie sind ebenfalls neuromuskulär.
Gefäßbedingte Nervenkrankheiten
Gefäßbedingte Nervenkrankheiten bzw. neurovaskuläre Erkrankungen entstehen durch Durchblutungsstörungen im Gehirn oder Rückenmark. Sie führen wiederum zu einer unzureichenden Sauerstoff- und Nährstoffversorgung. Das kann deine Nervenzellen schädigen oder gar absterben lassen.
Das sind Beispiele für gefäßbedingte Nervenkrankheiten:
- Schlaganfall: Ein plötzlicher Verschluss oder eine Blutung in den Hirngefäßen, die zu Lähmungen, Sprach- oder Gedächtnisstörungen führen kann.
- Vaskulitis des zentralen Nervensystems: Entzündungen der Blutgefäße im Gehirn, die Nervenschäden verursachen können.
Was sind häufige Nervenkrankheiten?
Nervenkrankheiten gibt es unzählig viele in unterschiedlichsten Ausprägungen. Einige treten jedoch häufiger als andere auf. Gemäß des Neurozentrums Duisburg treten diese neurologischen Erkrankungen deutschlandweit am häufigsten auf:
- Schlaganfall
- Hirnblutung
- Schädel-Hirn-Trauma
- Parkinson
- Multiple Sklerose
- Hirnhautentzündung (Meningitis)
- Kopfschmerzen, Migräne
- Polyneuropathie
- Gehirntumor
Schlaganfall
Ein Schlaganfall entsteht infolge einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn. Symptome wie Lähmungen, Sprachstörungen oder der Verlust des Bewusstseins gehen mit ihm einher. Da Nervenzellen im Gehirn kaum regenerationsfähig sind, können bei einem Schlaganfall bleibende Schäden entstehen. Schäden sind zum Beispiel Persönlichkeitsveränderungen, Schwindel, Schluck-, Sprach- oder Sehstörungen. Welche Schäden auftreten, ist davon abhängig, welcher Gehirnteil vom Schlaganfall beeinträchtigt wird.
Hirnblutung
Eine Hirnblutung tritt auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt. Dann tritt Blut in das umliegende Gewebe aus. Die austretende Blutmenge drückt infolge auf das Gehirngewebe, was Nervenzellen zerstören oder ihre Funktion stark beeinträchtigen kann. Je nach Lokalisation kann es zu Lähmungen, Bewusstseinsstörungen oder Sprachverlust kommen.
Schädel-Hirn-Trauma
Ein Schädel-Hirn-Trauma entsteht durch eine äußere Gewalteinwirkung auf den Kopf. Häufig ist es auf einen Unfall oder Sturz zurückzuführen. Abhängig von der Schwere der Einwirkung, können Symptome von Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu Bewusstlosigkeit und neurologischen irreversiblen Schäden reichen. Langfristig können Gedächtnisstörungen, Konzentrationsprobleme oder motorische Einschränkungen auftreten.
Parkinson
Morbus Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der Dopamin produzierende Nervenzellen im Gehirn langsam absterben. Da Dopamin eine entscheidende Rolle bei der Steuerung von Bewegungen spielt, verlieren Betroffene zunehmend die Kontrolle über motorische Abläufe. Dies führt zu den Parkinson-typischen Symptomen wie Zittern, Muskelsteifheit, verlangsamten Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen. Im fortgeschrittenen Stadium können kognitive Störungen und psychische Symptome wie Depressionen zusätzlich auftreten.
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose, kurz MS, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die schützende Myelinschicht der Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark angreift. Die Schäden an der Myelinschicht führen dazu, dass Nervenimpulse langsamer oder gar nicht weitergeleitet werden. Das wiederum verursacht Störungen an verschiedenen Körperfunktionen. Störungen sind zum Beispiel Muskelschwäche, Taubheitsgefühle, Konzentrationsstörungen oder Kribbeln in Armen, den Beinen und im Gesicht.
Hirnhautentzündung
Eine Hirnhautentzündung, auch Meningitis genannt, entsteht durch eine bakterielle oder virale Infektion, die die Hirnhäute entzündet. Typische Symptome sind starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Fieber und in schweren Fällen Bewusstseinsstörungen. Da die Entzündung das zentrale Nervensystem betrifft, kann sie unbehandelt zu schweren neurologischen Schäden wie Krampfanfällen oder Taubheit führen. In schweren Fällen droht eine Hirnschwellung, die lebensbedrohlich ist.
Kopfschmerzen und Migräne
Kopfschmerzen können viele Ursachen haben – darunter Stress, Verspannungen oder Durchblutungsstörungen. Bestimmte Formen der Kopfschmerzen sind auf neurologische Faktoren zurückzuführen – die bekannteste ist Migräne. Migräne ist eine neurologische Erkrankung mit wiederkehrenden, meist einseitigen, pulsierenden Kopfschmerzen, oft begleitet von Übelkeit und Lichtempfindlichkeit. Neurologisch gesehen wird Migräne durch eine Fehlregulation der Nervenzellen im Gehirn ausgelöst, die zu einer Überempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen führt.
Polyneuropathie
Polyneuropathie bezeichnet eine Schädigung mehrerer peripherer Nerven. Die geschädigten Nervenfasern leiten Reize nur noch fehlerhaft oder gar nicht weiter, was zu Empfindungsstörungen und unkontrollierter Muskelaktivität führt. Sie entsteht oft durch Diabetes, Alkoholmissbrauch oder sonstige Autoimmunerkrankungen.
Gehirntumor
Zuletzt ist ein Gehirntumor eine gutartige oder bösartige Wucherung im Gehirn, die durch unkontrolliertes Zellwachstum entsteht. Abhängig von der Lage kann er Kopfschmerzen, Sehstörungen, Sprachprobleme oder Lähmungen verursachen. Da der Schädelknochen das Gehirn umgibt, kann ein wachsender Tumor Druck auf Nervenzellen ausüben und deren Funktion beeinträchtigen. In manchen Fällen greifen Tumorzellen direkt das Nervengewebe an und zerstören es unwiderruflich.
Selbsttest: Welche Symptome treten bei Nervenkrankheiten auf?
So vielfältig die Arten von Nervenkrankheiten sind, so vielfältig sind auch die Symptome, die auf Nervenkrankheiten hinweisen. Sie betreffen häufig die Motorik, die Sinneswahrnehmung oder die kognitive Leistungsfähigkeit. Wichtig sei hierbei, dass es sich selten um eine Nervenkrankheit handelt, nur weil du ein Symptom allein verspürst. In Kombination können die Symptome aber auf bestimmte Nervenkrankheiten hinweisen.
Motorische Störungen
Motorische Störungen entstehen, wenn der Körper Nervensignale nicht mehr richtig an die Muskeln weiterleitet. Insbesondere, wenn du anhaltende Probleme mit der Koordination oder Muskelkraft hast, solltest du einen Neurologen aufsuchen.
- Muskelschwäche: Gehen, Treppensteigen oder Heben von Gegenständen fällt dir schwer.
- Lähmungen: Dir ist es teilweise oder vollständig unmöglich, bestimmte Körperregionen zu bewegen.
- Zittern: Deine Hände oder dein Kopf zittern unkontrollierbar.
- Muskelkrämpfe: Plötzliche, schmerzhafte Muskelverhärtungen ohne klare Ursache treten auf.
- Unkontrollierte Bewegungen: Du leidest unter unwillkürlichen Muskelzuckungen oder dein Körper führt unkontrolliert überschießende Bewegungen aus.
- Gleichgewichtsstörungen: Du hast Probleme, das Gleichgewicht zu halten.
Sinnesstörungen
Sinnesstörungen treten auf, wenn das Nervensystem sensorische Reize nicht mehr richtig verarbeitet. Symptome sind in allen Sinnesrichtungen spürbar – fühlen, sehen, hören, schmecken oder riechen.
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- Taubheitsgefühle: Gliedmaße wie Hände oder Füße fühlen sich „eingeschlafen" an.
- Schmerzen ohne erkennbare Ursache: Nervenschmerzen äußern sich als stechendes, elektrisierendes oder brennendes Gefühl.
- Sehstörungen: Du hast eine plötzliche oder schleichende Sehverschlechterung, siehst Doppelbilder oder erleidest Gesichtsfeldausfälle.
- Hörprobleme: Deine Symptome sind plötzlicher Hörverlust, Ohrensausen (Tinnitus) oder verzerrtes Hören.
- Geruchs- und Geschmacksstörungen: Du schmeckst anders als zuvor oder verlierst deinen Geschmackssinn vollständig.
- Temperaturempfindlichkeit: Dein Kälte-, Wärme- oder Druckempfinden ist übersteigert.
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Kognitive Störungen
Kognitive Störungen betreffen das Denkvermögen, die Sprache, das Gedächtnis oder die Aufmerksamkeit. Das sind mögliche Symptome:
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- Vergesslichkeit: Du hast Schwierigkeiten, dich an Namen, Termine oder Gespräche zu erinnern.
- Konzentrationsprobleme: Du lässt dich schnell ablenken und hast Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen.
- Sprachstörungen: Du stellst vermehrt Wortfindungsprobleme fest, sprichst undeutlich oder verwechselst Begriffe.
- Verlangsamtes Denken: Deine Reaktionen sind verzögert oder dir fällt es schwer, komplexe Sachverhalte nachzuvollziehen.
- Probleme mit der Orientierung: Du hast Schwierigkeiten, dich in gewohnter Umgebung zurechtzufinden.
- Stimmungsschwankungen: Du bist schnell reizbar, neigst du depressiven Verstimmungen und bist emotional labil.
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Diagnostik: Wann es sich um eine Nervenkrankheit handelt
Bei Verdacht auf Nervenerkrankungen sollten Betroffene frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Um eine genaue Diagnose zu stellen, führen Ärzte verschiedene Untersuchungen durch. Dazu zählen die Anamnese, körperliche Untersuchungen, Bluttests oder auch bildgebende Verfahren.
1. Anamnese
Im ersten Schritt helfen Fragen, um die Symptomatik und den Krankheitsverlauf zu verstehen. Diese Fragen könnten Ärzte Patienten stellen:
- Seit wann bestehen deine Beschwerden?
- Nimmst du Medikamente ein, wenn ja, welche?
- Fühlen sich manche Körperregionen schwächer als normalerweise an?
- Wo genau treten deine Schmerzen auf?
- Gibt es familiäre Vorerkrankungen?
- Konntest du auslösende Faktoren feststellen, zum Beispiel Infektionen oder Vergiftungen?
Im zweiten Schritt untersucht der Arzt deinen Körper. Dabei prüft er Reflexe, die Muskelkraft, deine Koordination oder sonstige Empfindungen wie Sehen, Hören oder Fühlen.
2. Weiterführende Untersuchungen
In weiterführenden Untersuchungen und Tests diagnostizieren Mediziner und Ärzte anschließend, um welche Nervenkrankheit es sich explizit handelt. Das sind Verfahren:
- MRT (Magnetresonanztomographie): Mittels detaillierter Bilder des Gehirns und Rückenmarks lassen sich Entzündungen, Tumore oder Durchblutungsstörungen erkennen.
- CT (Computertomographie): CTs machen Blutungen, Infarkte oder strukturelle Veränderungen im Gehirn sichtbar.
- EEG (Elektroenzephalographie): Ein EEG misst Hirnströme.
- EMG (Elektromyographie): Ein EMG untersucht die Muskelaktivität und zeigt Nerven- oder Muskelschäden.
- Bluttests: Ärzte betrachten Entzündungswerte, prüfen Antikörper und betrachten die Höhe des Blutzuckers.
Behandlung von Nervenkrankheiten
Die Therapie von Nervenkrankheiten ist individuell und richtet sich nach der jeweiligen Diagnose, der Ursache und dem Krankheitsverlauf. Einige Erkrankungen lassen sich gut behandeln oder sogar heilen, während andere chronisch verlaufen und nur symptomatisch gelindert werden können.
Je nach Art der Erkrankung kann eine Kombination verschiedener Behandlungsansätze erforderlich sein, um die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Behandlungsansätze sind medikamentöse, therapeutische und operative Maßnahmen sowie unterstützende Verfahren wie Physiotherapie und Ergotherapie.
- Medikamente: hemmen Entzündungen, stabilisieren die Nervenfunktion stabilisieren und lindern krankheitsbedingte Symptome wie Schmerzen, Muskelkrämpfe oder Zittern
- Therapie: mit Rehabilitationsmaßnahmen verlorene Fähigkeiten wieder herstellen, kognitive Trainingsprogramme, um Gedächtnisprobleme oder Konzentrationsstörungen zu verbessern.
- Operation: verringern den Druck auf das Gehirn, entlasten eingeklemmte Nerven, reduzieren Bewegungsstörungen oder stimulieren das Gehirn.
- Physio- und Ergotherapie: hilft, die Beweglichkeit und Muskelkraft zurückzugewinnen und zu verbessern
Fazit: Nervenkrankheiten frühzeitig therapieren
Nervenkrankheiten können schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebensqualität haben, insbesondere wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden. Viele neurologischen Erkrankungen schreiten unbehandelt fort und führen zu irreversiblen Schäden an Nerven und Gehirnstrukturen. Dank moderner medizinischer Fortschritte gibt es heute viele Behandlungsansätze, die Symptome lindern, die Nervenfunktion stabilisieren und den Alltag der Betroffenen erleichtern – zum Beispiel durch medikamentöse Therapien, Operationen oder Physio- und Ergotherapien.
Kurzum: Je früher du handelst, desto besser sind die Chancen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und deine Lebensqualität zu erhalten. Bleiben neurologische Symptome unbehandelt, kann es zu dauerhaften Einschränkungen kommen – im schlimmsten Fall sogar zur Berufsunfähigkeit. Deshalb ist es wichtig, auf Warnsignale wie anhaltende Taubheitsgefühle, Bewegungsstörungen oder starke Kopfschmerzen zu achten und frühzeitig einen Arzt zu konsultieren.
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