Kindervorsorge
Sparen für die Kinder: Wie soll man das als Erziehungsberechtigte in der derzeitigen, lange anhaltenden Niedrigzinsphase überhaupt noch leisten? Und welche Sparformen lohnen sich noch? In diesem Beitrag finden Eltern wertvolle Tipps und Tricks, wie sie mit einem sinnvollen Sparvertrag für Kinder die Zukunft ihres Nachwuchses auch in finanzieller Hinsicht sinnvoll gestalten können.
Wer sich mit dem Thema Sparen für Kindern auseinandersetzt, merkt recht schnell, dass es hier im Vergleich zu früher starke Veränderungen gibt. Sparen für Kinder funktioniert längst nicht mehr wie noch vor der Niedrigzinsphase. Das betrifft übrigens auch das Sparen im Allgemeinen. Wer über die Geschichte des Sparens mehr erfahren will, wird an diesem Beitrag des Deutschlandfunks seine Freude haben. Dabei zeigt sich, dass die Idee des Sparens grundsätzlich weniger rational, sondern vielmehr kulturell geprägt ist.
Doch zurück zum Sparen für Kinder. Wie geht man das als Eltern heutzutage an? Sind bei der Planung der Sparmöglichkeiten für Kinder eher emotionale oder rationale Gründe entscheidend? Hier tickt jeder ein bisschen anders. Objektiv kann man aber am Ende des Tages sagen, dass auch beim Sparen für Kinder Herz und Verstand Hand in Hand gehen sollten. Ebenso klar ist, dass es DIE eine ideale Sparform nicht gibt. Beim Sparvertrag für Kinder gibt es verschiedene Aspekte zu beachten.
Sparen für Kinder kann zunächst einmal sehr unterschiedliche Ausprägungen haben. Es kann darum gehen, dem Kind einen oder mehrere Wünsche zu erfüllen. Diese Wünsche können jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt interessant sein. Manche Wünsche sind aufgrund fixer Daten planbar, andere aber wiederum nicht. Vielleicht soll es zum zehnten Geburtstag des Kindes eine erste Uhr geben. Oder zum 15. Geburtstag eine Reise in die USA. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, für solche großen Ereignisse für die Kinder zu sparen. Aber es können auch unvorhersehbare Ereignisse sein, die das Sparen für Kinder sinnvoll machen. Dazu gehören beispielsweise Krankenhausaufenthalte. Oder der Wunsch des Kindes, eine etwas kostspieligere Sportart zu betreiben, wie zum Beispiel Eishockey oder Reiten.
Der Sparvertrag für Kinder ist nicht mehr der gleiche wie früher. Trotzdem fällt den meisten das klassische Sparbuch beim Thema Sparen immer noch als erstes ein. Das ist insofern überraschend, als dass sich diese Sparform schon seit längerer Zeit nicht mehr wirklich rechnet. Denn die Zinsen für ein Sparbuch sind einfach zu niedrig. Wenn man die Inflationsrate gegenrechnet, ist das Sparen mit dem Sparbuch in der derzeitigen Phase sehr niedriger Zinsen sogar ein Verlustgeschäft. Ein wirklicher Inflationsschutz ist nicht gegeben.
Ähnlich rentabel wie Sparbücher sind da Tagesgeldkonten. Diese bieten in der Regel ähnlich hohe Zinsen wie das Sparbuch. Der Unterschied vom Sparbuch beziehungsweise vom Sparkonto zum Tagesgeldkonto liegt zum einen in der Begrifflichkeit. In Österreich zum Beispiel gilt das Sparkonto als Überbegriff für unterschiedliche Sparformen, unter dem verschiedene Anlageprodukte angeboten werden.
Der andere große Unterschied vom Sparbuch zum Tagesgeldkonto ist die Verfügbarkeit. Bei einem Sparbuch können Anleger nur bis zu 2.000 Euro monatlich abheben. Für die komplette Summe muss das Sparbuch mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten aufgelöst werden. Beim Tagesgeld dagegen sind von Anfang an die gesamten Einlagen immer komplett und unbegrenzt verfügbar. Deshalb entscheiden sich viele Anleger für ein Tagesgeldkonto.
Ob Sparbuch oder Tagesgeldkonto, beide Sparformen sind lange nicht mehr so profitabel wie früher. Es gibt für Neukunden vereinzelt Angebote mit 1 Prozent Zinsen, aber die meisten Tagesgeldkonten bieten bestenfalls eine Verzinsung von 0,5 Prozent p.a. an. Für Eltern kann das unter Umständen aber trotzdem interessant sein. Sie können mit einem Tagesgeldkonto das Geld für ihre Kinder zumindest ein bisschen vor den Folgen der Inflation bewahren und ihrem Kind kurzfristige oder spontane Wünsche ermöglichen.
Versicherungen
Die moderne Sparlösung für den Nachwuchs
Eine etwas profitablere bzw. renditestärkere Sparform ist das Festgeldkonto. Hier bekommen Anleger auch für das zukünftige Geld ihrer Kinder im Idealfall bis zu 1,3 Prozent Zinsen. Damit machen sie bei einer höheren Inflationsrate aber immer noch Verluste und das war in den vergangenen 25 Jahren meistens der Fall. Seit 1992 lag die Inflationsrate nur in sehr wenigen Jahren unter 1 bzw. 1,5 % und damit waren bzw. sind Festgeldkonten in der Regel nicht lukrativ. Ein weiterer Nachteil bei Festgeldkonten: Die Laufzeit ist von vornherein festgelegt und variiert von 6 bis 36 Monaten (also bis zu drei Jahre). Die Sparer können in dieser Zeit nicht auf ihr Geld zugreifen. Das schränkt die Verfügbarkeit gegenüber dem Tagesgeldkonto natürlich deutlich ein. Aber: Je länger man das Geld anlegt, desto höher sind die Zinsen.
Wer aber wirklich langfristig für sein Kind Geld sparen möchte und dabei eine höhere Rendite als die Inflationsrate erzielen will, kommt an den zahlreichen Angeboten zum Fondssparen oder am Sparen mit ETFs kaum vorbei. Diese Form der Geldanlage eröffnet langfristig betrachtet die Chance auf eine höhere Rendite als die Inflationsrate. Und das bedeutet letztendlich nichts anderes, als das Geld wirklich zu vermehren. Denn von der Inflation ist natürlich auch das ersparte Geld für Ihre Kinder betroffen.
ETFs (Exchange Traded Funds) bilden in der Regel schlicht und einfach die wichtigsten Börsenindizes nach. Dazu gehört zum Beispiel der DAX, der Nikkei oder der Dow Jones. ETFs sind damit ein passiver Anlageansatz und gelten daher im Vergleich zu anderen Anlageprodukten, wie zum Beispiel anderen Fondsarten oder Aktien, als relativ konservativ und sicher. Viele Verbraucherportale empfehlen ETFs.
Gerade wenn es um eine zukunftsfähige Sparform für Kinder geht, ist eine durchdachte und sinnvolle Auswahl der richtigen ETFs und Aktien entscheidend. Im Rahmen des neuen Produktes der LV 1871 MeinPlan Kids haben Sie hier mit einem eher ausgewogenen und einem eher dynamischen ETF-Portfolio gleich zwei Optionen.
Alternativ dazu bietet die LV 1871 auch ein nachhaltiges und aktiv gemanagtes Portfolio mit 5 FNG-zertifizierten Fonds. Hier investieren Eltern besonders umweltfreundlich, ökologisch und sozial ausgewogen. Gerade vor dem Hintergrund der Lebensbedingungen zukünftiger Generationen ein Aspekt, der nicht zu vernachlässigen ist.
Natürlich gibt es beim Sparen für Kinder noch ein paar andere Dinge zu beachten. Zum Beispiel müssen Eltern entscheiden, ob sie das Konto lieber auf ihren Namen anmelden oder auf den ihres Kindes. In letzterem Fall haben Eltern oftmals weniger Rechte. Damit ihr Kind das Geld nicht auf einen Schlag nach seinem 18. Geburtstag ausgibt, können Eltern einen monatlichen Auszahlungsplan festlegen. Schließen Eltern das Konto auf den Namen ihres Kindes ab, können Papa und Mama das Konto aber natürlich trotzdem verwalten.
Schließen Eltern das Anlagekonto dagegen auf ihren Namen ab, haben sie immer alles unter Kontrolle – auch dann, wenn ihr Kind 18 Jahre alt wird. Ihr Kind kann dann also nicht einfach an seinem 18. Geburtstag alles Geld auf einmal abheben. Allerdings sollten Eltern hier darauf achten, das Geld nicht für andere Zwecke zu verwenden. Letztendlich bleibt es natürlich den Eltern überlassen, welche Variante ihnen lieber ist. Bei MeinPlan Kids ist nur der Abschluss auf den Namen der Eltern möglich.
Viele Ratgeber-Portale führen an, dass ein weiteres Konto auf einen anderen Namen den Vorteil hat, die Steuerfreibeträge höher auszureizen. Das ist aber im Fall der hier empfohlenen Fonds- oder ETF-Anlagen eher zu vernachlässigen. Denn bei diesen Anlagen werden in der Regel alle Gewinne reinvestiert. Es fallen also keine Ausschüttungen an, die zu versteuern wären.
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