Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist eine der wichtigsten Säulen der Altersvorsorge in Deutschland. Sie ermöglicht es Arbeitnehmern, steuerbegünstigt und mit Unterstützung des Arbeitgebers für das Alter vorzusorgen. Eine interessante und zunehmend beliebte Möglichkeit ist die Kombination der bAV mit Exchange Traded Funds (ETFs). Diese Form der Altersvorsorge verbindet die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge mit den Renditechancen von ETFs. Wir erklären, wie die betriebliche Altersvorsorge mit ETFs funktioniert und welche Vor- und Nachteile diese Kombination bietet.
ETF-Sparplan mit bAV kombinieren
Ein ETF-Sparplan in Verbindung mit einer betrieblichen Altersvorsorge kann eine attraktive Möglichkeit sein, für das Alter vorzusorgen. Die Idee einer bAV mit ETF besteht darin, die regelmäßigen Beiträge, die zum Beispiel im Rahmen einer Entgeltumwandlung in die bAV fließen, in ETFs zu investieren. Bei der LV 1871 ermöglichen die Durchführungswege Direktversicherung, Unterstützungskasse und Pensionszusage eine bAV mit ETF.
Wie funktioniert eine bAV mit ETFs?
In einer klassischen bAV wird das Geld der Arbeitnehmer häufig in festverzinsliche Wertpapiere oder konventionelle Rentenfonds angelegt. Bei einer betrieblichen Altersvorsorge mit ETFs hingegen wird das eingezahlte Kapital in börsengehandelte Indexfonds investiert. ETFs sind bekannt dafür, dass sie eine breite Streuung ermöglichen, indem sie ganze Märkte oder Indizes abbilden. Dadurch wird das Risiko reduziert, da nicht auf einzelne Aktien oder Anleihen gesetzt wird, sondern auf die gesamte Marktentwicklung.
Arbeitnehmer können bei dieser Form der Altersvorsorge zum Beispiel durch die Entgeltumwandlung ETF-Investments aufbauen. Dies funktioniert so, dass ein Teil des Bruttogehalts direkt in den ETF-Sparplan fließt, bevor Steuern und Sozialabgaben berechnet werden. Auf diese Weise reduziert sich das zu versteuernde Einkommen und gleichzeitig können die Chancen des Kapitalmarkts genutzt werden.
Betriebliche Altersvorsorge mit dem ETF-Portfolio Plus der LV 1871
Ein interessantes Beispiel für eine betriebliche Altersvorsorge mit ETFs ist das „MeinPlan“-Angebot der LV 1871. Hier können Arbeitnehmer im Rahmen einer fondsgebundenen betrieblichen Altersvorsorge u.a. eine Anlagestrategie wählen, die auf ETFs basiert. Das ETF-Portfolio Plus der LV 1871 bietet eine exklusive Anlagestrategie, bei der die Beiträge in ausgewählte ETFs investiert werden.
Dieses Modell kombiniert die Vorteile einer klassischen bAV mit den Renditechancen der Kapitalmärkte. Das ETF-Portfolio Plus ermöglicht es den Anlegern, von der Wertentwicklung globaler Aktienmärkte zu profitieren, während gleichzeitig die Sicherheitsmechanismen einer betrieblichen Altersvorsorge greifen. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer nicht nur von den steuerlichen Vorteilen und dem Arbeitgeberzuschuss profitieren, sondern auch die Möglichkeit haben, ihre Altersvorsorge auf eine moderne und ertragsstarke Weise zu gestalten.
Vorteile einer betrieblichen Altersvorsorge mit ETF
Die Kombination einer betrieblichen Altersvorsorge mit ETFs bietet eine Reihe von Vorteilen. Einer der größten Vorteile ist die Möglichkeit, eine höhere Rendite zu erzielen als mit traditionellen bAV-Modellen. ETFs haben den Vorteil, dass sie kostengünstig und breit diversifiziert sind, was die Anlage risikobewusster macht und gleichzeitig ein erhebliches Wachstumspotenzial bietet.

Nachteile einer Betriebsrente mit ETF
Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch einige Nachteile, die bei der betrieblichen Altersvorsorge mit ETFs zu beachten sind. Im Vergleich zu klassischen bAV-Produkten, die überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere investieren, besteht bei ETFs ein höheres Risiko. Denn ETFs investieren in schwankungsanfällige Aktienmärkte und bieten daher keine garantierten Renditen.
Das höhere Risiko bei einer bAV mit ETFs ergibt sich aus der Natur der Kapitalmärkte. Aktienmärkte sind volatil und es besteht das Risiko, dass die Investments an Wert verlieren, insbesondere in Zeiten von Wirtschaftskrisen oder Marktkorrekturen. Während eine breite Streuung das Risiko mindert, bleibt dennoch ein Restrisiko bestehen und Anleger müssen sich bewusst sein, dass die Höhe ihrer späteren Betriebsrente nicht garantiert ist.
Im Gegensatz zu klassischen bAV-Modellen, die häufig eine garantierte Mindestrente bieten, hängt die Höhe der Betriebsrente bei einer bAV mit ETF also von der Entwicklung der Kapitalmärkte ab. Anleger müssen daher abwägen, ob sie das höhere Risiko in Kauf nehmen möchten, um potenziell höhere Renditen zu erzielen. Dies erfordert eine gewisse Risikobereitschaft und ein Verständnis für die Funktionsweise von Kapitalmärkten.
Fazit: Betriebliche Altersvorsorge mit ETFs
Die betriebliche Altersvorsorge mit ETFs bietet eine Möglichkeit, die Vorteile der bAV mit den Renditechancen von ETFs zu kombinieren. Diese Form der Altersvorsorge eignet sich besonders für Anleger, die eine höhere Rendite erzielen möchten und bereit sind, das damit verbundene Risiko einzugehen. Die Kombination aus staatlicher Förderung, Arbeitgeberzuschuss und den Renditechancen der Kapitalmärkte macht die bAV mit ETF zu einer attraktiven Alternative zu herkömmlichen bAV-Modellen. Anleger sollten sich jedoch der Risiken bewusst sein und ihre Entscheidung sorgfältig abwägen, um eine Vorsorgelösung zu finden, die ihren individuellen Bedürfnissen und ihrer Risikobereitschaft entspricht.