Rürup oder Riester: Was ist der Unterschied?

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Für die Mehrheit der Deutschen ist die Altersvorsorge ein zentrales Thema, das sie vom Berufseinstieg an begleitet. Dabei stehen mit der Rürup-Rente (Basisrente) und der Riester-Rente zwei staatlich geförderte Modelle zur Verfügung. Doch was versteckt sich hinter diesen Begriffen? Und welches Modell, Rürup oder Riester, ist die bessere Wahl? Wir erklären die wesentlichen Unterschiede und Vorteile der beiden Altersvorsorge Möglichkeiten.

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Basisrente vs. Riester-Rente

Die Entscheidung für eine geeignete Altersvorsorge ist von großer Bedeutung. In Deutschland gibt es für die Rürup-Rente, auch als Basisrente bekannt, und die Riester-Rente unterschiedliche Förderungen. Das eine Modell wird steuerlich gefördert, während beim anderen staatliche Zulagen möglich sind. Beide Modelle haben ihre eigenen Förderstrukturen und Vorteile. Die Wahl zwischen Basisrente oder Riester hängt letztlich von der individuellen Lebenssituation und den persönlichen Vorsorgezielen ab.

Basisrente kurz erklärt

Die Basisrente (Rürup-Rente) wurde 2005 eingeführt und richtet sich vor allem an Selbstständige und Freiberufler, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sowie an Personen, die noch eine Versorgungslücke zur gesetzlichen Rentenversicherung schließen müssen. Die Beiträge zur Basisrente können steuerlich geltend gemacht werden.

Riester-Rente kurz erklärt

Die Riester-Rente gibt es seit 2002. Sie richtet sich in erster Linie an Arbeitnehmer und Beamte. Dieses Rentenmodell bietet staatliche Zulagen und Steuervorteile. Im Vergleich zur Rürup-Rente kann die Riester-Rente gekündigt werden. Im Falle einer Kündigung müssen jedoch alle staatlich erhaltenen Zulagen und auch Steuervorteile zurückgezahlt werden. Oft ist ein Ruhen des Vertrages die bessere Lösung, um die staatlichen Zulagen und Steuervorteile bis zur Rente zu sichern.

Unterschiede zwischen Riester- und Rürup-Rente

Im direkten Vergleich Rürup vs. Riester gibt es gravierende Unterschiede, die Versicherungsnehmer im Blick haben sollten.

Infografik zu den Unterschieden zwischen Rürup- und Riester-Rente: Auflistung der Unterschiede bei den Punkten: Zielgruppe, Förderung, Mindestbeitrag, Auszahlung und Vererbbarkeit
  • Zielgruppe: Die Riester-Rente ist auf (kinderreiche) Arbeitnehmer, Beamte und deren Familien zugeschnitten, die von den staatlichen Zulagen profitieren können, da eine zusätzliche Förderung über Kinderzulagen pro Kind in Anspruch genommen werden kann. Die Rürup-Rente richtet sich vor allem an Selbstständige und Freiberufler, für die die Fördermöglichkeiten aus der Riester-Rente nicht so attraktiv sind wie bei der Rürup-Rente.

  • Förderung: Bei der Riester-Rente stehen direkte staatliche Zulagen im Vordergrund. Diese bestehen aus einer Grundzulage und zusätzlichen Zulagen für Kinder. Familien mit nach 2008 geborenen Kindern erhalten bis zu 300 Euro pro Jahr und Kind als Zulage. Voraussetzung ist, dass das Kind im gemeinsamen Haushalt lebt und die Eltern Kindergeld beziehen. Die Rürup-Rente bietet hingegen steuerliche Vorteile. Beiträge zur Basisrente (Rürup-Rente) können als Sonderausgaben abgesetzt werden. Das macht diese Altersvorsorge insbesondere für Gutverdiener attraktiv.

  • Mindestbeitrag und Flexibilität: Die Riester-Rente erfordert oft einen festen Mindestbeitrag, um die vollen Zulagen zu erhalten. Die Basisrente (Rürup-Rente) ist flexibler in Bezug auf die Einzahlungen. Es gibt keine vorgeschriebenen Mindestbeiträge und die Einzahlungen können individuell angepasst werden. Diese Flexibilität ermöglicht es, die Beiträge je nach finanzieller Situation anzupassen.

  • Auszahlung: Auch die Auszahlungsmodalitäten stellen einen großen Unterschied zwischen Riester und Rürup-Rente dar. Bei der Riester-Rente ist es möglich, zu Rentenbeginn bis zu 30% des angesparten Kapitals als Einmalzahlung zu erhalten. Der verbleibende Betrag wird als monatliche Rente ausgezahlt. Die Rürup-Rente wird ausschließlich als lebenslange monatliche Rente Diese Form der Auszahlung bietet eine hohe Planungssicherheit und schützt vor dem Risiko, dass das Kapital vorzeitig aufgebraucht wird.

  • Vererbbarkeit: Die Riester-Rente kann vererbt werden. Im Todesfall kann das angesparte Kapital auf den Riester-Vertrag des Ehepartners oder eingetragenen Lebenspartners übertragen werden. Alternativ kann das Kapital auch an andere Erben ausgezahlt werden, wobei dann jedoch die staatlichen Zulagen und Steuervorteile zurückgezahlt werden müssen. Die Basisrente ist nicht vererbbar, allerdings kann bei Vertragsabschluss auch ein Hinterbliebenenschutz vereinbart werden. Dieser ermöglicht es, dass im Todesfall des Versicherten der Ehepartner oder die Kinder innerhalb einer vereinbarten Rentengarantiezeit noch für die verbleibebbende Restlaufzeit eine Rente erhalten.

Die Entscheidung zwischen Rürup- und Riester-Rente sollte gut überlegt sein. Beide Modelle bieten unterschiedliche Vorteile, Förderungen und Voraussetzungen, die je nach Lebenssituation stark variieren können. Wer langfristig profitieren möchte, sollte sich intensiv mit den Unterschieden und individuellen Vor- und Nachteilen auseinandersetzen. Letztlich ist die passende Altersvorsorge immer die, die zu den persönlichen Zielen, dem beruflichen Status und den finanziellen Möglichkeiten passt.

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