Wer Geld investiert, investiert in Unternehmen und dadurch auch in unsere Zukunft. Doch nicht immer ist transparent, welche ökologischen oder sozialen Standards diese Unternehmen einhalten. So können sich unter den Investitionen auch Unternehmen befinden, die Profiteure sind von Kinderarbeit, Umweltverschmutzung oder kriegerischen Auseinandersetzungen. Vor allem letztere locken derzeit mit der Aussicht auf kurzfristig mehr Rendite, während nachhaltige Investments nur mehr geringer im Fokus stehen. Zusätzlich herrscht immer noch viel Unsicherheit, was die Nachhaltigkeit in Sachen Geldanlagen angeht. In diesem Beitrag möchten wir mit Vorurteilen gegenüber nachhaltigen Geldanlagen aufräumen.

„Wenn ich nachhaltig investiere, muss ich doch auf Rendite verzichten, oder? Das lohnt sich doch gar nicht!“

Die Aussage lässt sich nicht belegen. Es gibt keine gesicherten Studien, dass nachhaltiges Investieren weniger – oder auch mehr – Rendite bringt. Betrachtet man allerdings wie rapide sich derzeit die Umwelt und sozialen Geflechte verändern, sind Studien, die sich auf Vergangenheitswerte beziehen nicht unbedingt maßgebend. Vielmehr wird sich in Zukunft die Frage stellen, welche Unternehmen ihr Geschäftsmodell auf diese unsicheren Zeiten ausgerichtet haben oder noch ausrichten können. Denn nur sie sind gerüstet für die kommenden Veränderungen und werden auch weiterhin Erträge erwirtschaften. Zusätzlich investieren immer mehr große Anleger in nachhaltige Geldanlagen. Private Anleger nachhaltiger Geldanlagen profitieren somit durch eine gesteigerte Nachfrage. Daher ist davon auszugehen, dass Anleger, die eine nachhaltige Geldanlage vornehmen, auch in Zukunft besser Renditechancen haben.

„Es geht doch gar nicht, die Wirkung nachhaltiger Geldanlagen zu messen!“

Ja, die Messung der Nachhaltigkeit ist kompliziert. Allerdings werden durch gesetzliche Verpflichtungen und Vorgaben an die Unternehmen, die Daten immer besser und somit auch die Analysemöglichkeiten. Gemessen werden dabei die Wirkungen auf Umwelt, soziale und auf eine gute Unternehmensführung bezogene Themen – auch ESG-Kriterien genannt. Unternehmen werden nach diesen Kriterien bewertet. So kann man die Nachhaltigkeit messen und besser einschätzen. Bei Impact Investments wird es noch deutlicher. Sie setzen sich konkrete, messbare Ziele und Themen, die sie verbessern wollen. Diese können unter anderem abgeleitet sein von den 17 Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs), wie beispielsweise „Keine Armut“ oder „Massnahmen zum Klimaschutz“. Über die Ergebnisse berichten sie dann regelmäßig und transparent. So kann man die Nachhaltigkeit der Unternehmen besser nachvollziehen.

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„Eine 100 Prozent nachhaltige Anlage kann es doch gar nicht geben!“

Ja, das stimmt schon. ABER! Du möchtest bestimmt, dass die Zukunft lebenswert bleibt. So solltest du dir überlegen, wo Rohstoffe, Finanzmittel oder Arbeitskräfte eines Unternehmens herkommen – und ob du diesen Weg unterstützen möchtest, wenn du ihre Produkte kaufst.  Doch selbst das nachhaltigste Produkt kann nicht komplett emissionsfrei zu dir kommen. Es ist aber auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Nachhaltige Entwicklung ist ein langer Prozess.  Er lässt sich allerdings mit nachhaltigen Geldanlagen beschleunigen. So zählt jeder Schritt, jeder Cent, der nachhaltig investiert wird.

„Ich verstehe diese Nachhaltigkeit sowieso nicht, warum soll ich dann nachhaltig investieren? Ich bin doch kein Experte!“

Das musst du auch nicht sein. Du solltest einfach erst einmal darüber nachdenken, was dir wirklich wichtig ist, wenn es dir darum geht, dein Geld verantwortungsbewusst zu investieren. Setzt du dich für weniger Emissionen ein? Dann kannst du zum Beispiel in Unternehmen investieren, die das gleiche Ziel, wie du, verfolgen. Wenn du dir unsicher bist, kannst du bei unabhängigen Finanzberatern Hilfe an Bord holen. So brauchst du kein Experte zu sein, du solltest nur wissen, welche Werte und Themen dir wirklich wichtig sind.

Einem fliegen die Geldscheine aus dem Geldbeutel

„Nachhaltige Finanzprodukte sind sowieso nur unnötig überteuert!“

Wenn man nur auf den Preis schaut, dann vielleicht schon. Aber was ist mit der Rendite? Auf lange Sicht haben nachhaltige Investments in der Regel sogar bessere Renditechancen als klassische. Denn die Wertzuwächse fallen bei nachhaltigen Investments oft höher aus. Wenn du deine Kosten niedrig halten möchtest, bist du mit nachhaltigen ETFs meist gut beraten. Wenn dir die Qualität und die aktive Prüfung hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Unternehmen mehr am Herzen liegen, solltest du dich bei aktiv gemanagten Fonds umschauen. So ist der Preis wohl nicht alles, worauf du bei der Geldanlage deiner Wahl achten solltest.

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