Wegen der Niedrigzinsphase verlieren klassische Anlagemöglichkeiten zunehmend an Attraktivität auch für Banken und ihre Kunden. Mit Bankenexperte Wolfgang Döhring sprechen wir über Alternativen zur klassischen Anlage und den Einstieg in die investmentorientierte Anlagewelt für Banken und Sparkassen.
Investmentlösungen für Banken und Sparkassen
Die Niedrigzinsphase wird zum Dauerbrenner. Banken und Sparkassen verlangen von ihren Kunden sogenannte Verwahrentgelte. Wie können Banken und Sparkassen ihren Kunden heute noch attraktive Angebote machen?
Wolfgang Döhring: Die Niedrigzinsphase und Verwahrentgelte, auch als Negativzinsen bekannt, sind weder für Kunden noch für Banken zielführend. Am Markt gibt es auch kaum noch Klassik-Lösungen und wenn, dann sind sie oftmals nicht ideal, zumindest mit Blick auf die Rendite. Deshalb lohnt es sich für Banken gerade jetzt, investmentorientiert zu denken. So können sie ihren Kunden, die größtmöglichen Chancen der Finanzmärkte bieten. Inzwischen gibt es auch durchaus gute Alternativen zu den Klassik-Lösungen – vor allem aus Renditegesichtspunkten.
Wie sehen diese alternativen Anlagemöglichkeiten aus?
Wolfgang Döhring: Hier sind natürlich zu allererst die fondsgebundenen Lösungen in unterschiedlichsten Konstellationen zu nennen. Wir unterscheiden in ratierlichen Sparformen und Anlagen im Einmalbeitrag. Wobei Fondslösungen nicht gleich Verlustrisiko bedeuten müssen. Vielmehr bieten auch fondsgebundene Lösungen Garantien, zum Beispiel die Beitragsgarantie im Todesfall. Interessant können auch Lösungen sein, die Zinsversprechen und Investment kombinieren
„Auch Fondslösungen bieten Garantien“
Welche Produktlösungen hält die LV 1871 für Banken, Sparkassen und deren Kunden bereit?
Wolfgang Döhring: Eine sehr gute Lösung ist unsere FRV mit Beitragsdepot. Die bietet bis zu 80 Prozent Garantie und das mit zur Zeit per anno 0,75% Zins. Mein Plan Kids bietet sich als Sparform für den Nachwuchs an. Bei Mein Plan Kids ist je nach Konstellation die Möglichkeit einer Beitragsgarantie bis zu 100 Prozent möglich. Aus Ertrags- und Renditegesichtspunkten empfehlen wir jedoch maximal bis 80 Prozent, da das hohe Maß an Sicherheit die Chancen reduziert, die der Markt bietet.
Erwähnen möchte ich auch noch, dass wir für den Nachwuchs diverse Zusatzlösungen anbieten, wie zum Beispiel eine BU-Option mit Pflegeschutz – damit ist das Kind von Vertragsbeginn an im Pflegefall abgesichert und kann ab dem 10. Lebensjahr eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne erneute Risikoprüfung abschließen – oder den Versorgerschutz. Wird er in den Vertrag eingeschlossen, übernimmt die LV 1871 im Todesfall des Versorgers die Beiträge in einer gewissen Höhe bis zum Ende der Versorgungsphase.
Welche Erfahrungen machen sie im Beratungsgespräch mit ihren Kunden, wenn sie diese alternativen, investmentorientierten Anlagemöglichkeiten ansprechen?
Wolfgang Döhring: Ich bin jetzt seit rund 30 Jahren in der Branche, davon arbeite ich seit ungefähr einem Drittel im Bankenumfeld. Auf Rendite wollen Kunden selten verzichten. Viele werden bei dem Thema auch immer offener, weil sie die Diskussionen um Negativzinsen für Sparvermögen auch am eigenen Leib spüren.
Mit dieser Haltung sind sie teilweise weiter als manche Banken denken. Kunden fragen durchaus nach investmentorientierten Lösungen, möchten allerdings oft zumindest im Worst Case ihre Beiträge oder wenigstens einen Teil davon gesichert zu wissen.
Einstieg in die investmentorientierte Anlagewelt
Wenn die Kunden nicht mehr von den investmentorientierten Sparlösungen überzeugt werden müssen, wie können Banken den Einstieg in die investmentorientierte Anlagewelt angehen?
Wolfgang Döhring: An erster Stelle steht natürlich das eigene Wissen zu erweitern. Dabei können Webinare helfen, aber auch Podcasts oder weiterführende Unterlagen. Auch wir bieten immer wieder Webinare zu diesen Themen an. Anmelden kann man sich dafür ganz einfach über unser Partnerportal. Dort finden sie auch unseren Podcast LV 1871 to Go. Darin gehen wir immer wieder auf Themen ein, die in diesem Zusammenhang für Banken wichtig sein können.
Für den Einstieg empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem solventen und kompetenten Partner, der in der Vergangenheit auch bewiesen hat das er es kann. Natürlich gern mit uns, denn als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sind wir unseren Mitgliedern und Kunden verpflichtet und somit von Aktionären unabhängig.
Von uns dürfen Banken und Sparkassen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und individuelle Lösungen erwarten. Unsere kompetenten Experten in den jeweiligen Filialdirektionen, aber auch mein Kollege Harald Lanzinger und ich sind jederzeit ansprechbar. Also am besten einfach Kontakt aufnehmen. Die Kontaktdaten findet man ganz einfach bei uns im Netz. Wir freuen uns auf den Austausch.